Ö z l e m Ü n s a l, die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtsagsfraktion schreibt über ihren Besuch in Stockelsdorf:
„Bauen, bauen, bauen“ ist eine nachvollziehbare Forderung, weil Wohnraum weiterhin vielerorts knapp bleibt. Das trifft auch auf Ostholstein zu, wo ich aktuell on Tour bin. Noch besser ist aber „bauen, bauen, bauen“ unter dem Vorzeichen: bezahlbar, sozialverträglich, nachhaltig integriert im Quartier und raus aus der Schmuddelecke („ist ja eh nur hässlicher, stigmatisierender Klotzbau!“)
Wie gelungen das Ganze dann in der Praxis aussehen kann, zeigt uns das spannende Bauprojekt der Wobau in Stockelsdorf, das ich gemeinsam mit meiner Abgeordnetenkollegin Sandra Redmann für Ostholstein und unserem Bauausschussvorsitzenden Jens Andermann und dem Mitglied des Bauausschusses Karl Tretau besuchen durfte. Das Vorhaben und der konstruktive Austausch zeigen mir einmal mehr, was alles in kurzer Zeit möglich ist, wenn Politik, Wohnungsbaugesellschaften und Verwaltung sich im Ziel einig sind und gemeinsam am Strang ziehen.
Mit einem Investitionsvolumen von 5,4 Millionen Euro wurden hier 24 Wohnungen auf 1700 m² Wohnfläche in zwei jeweils zweigeschossigen Bauten plus Staffelgeschoss mit anliegender Dachterrasse realisiert. Von den neu errichteten Wohnungen sind hier 20% öffentlich gefördert. Konkret bedeutet dies, dass der Preis für die Kaltmiete der geförderten Wohnungen bei 5,95 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegt. Ein begrünter Außenbereich und ein Abfall-Unterflursystem runden das Bauvorhaben ab. Auch das Thema E-Mobilität wurde bei der Planung der neuen Wohneinheiten bedacht. Die Wobau-OH errichtet eine Fahrradstation für E-Bikes und stellt den Mietern Wobau-Pedelec-Bikes zur freien Nutzung zur Verfügung. Ein spannendes Modellprojekt, das bisher einmalig ist.
Damit die Umsetzung solcher Projekte zukünftig auch weiter möglich bleibt, brauchen kommunale Wohnungsbaugesellschaften und die Kommunen unsere landes- und bundespolitische Unterstützung. Eine kluge Bodenpolitik, die Stärkung von kommunalen Gesellschaften und Genossenschaften sowie keine unnötigen Gesetzeshürden, die das Bauen immer teurer machen, sind gefragt – sonst wird es nicht mal mehr mit einer kommunal getragenen, sozialverantwortlichen Wohnungsbaugesellschaft zu schaffen sein. Dafür setze ich mich als Baupolitikerin vielfältig und auf unterschiedlichen politischen Ebenen weiter ein.
Abschließend danken möchte ich allen Beteiligten für diesen spannenden Termin und dem Kreispräsidenten Harald Werner für die Einladung zum Überraschungskaffee auf der Dachterrasse des Neubaus!
