Renaturierungsmaßnahmen an der Schwartau

Bild: Sandra Redmamm

Am Montag war ich unterwegs mit dem Wasser- und Bodenverband und habe mir die Renaturierungsmaßnahmen an der Schwartau und die Anbindung von Altarmen angeschaut.

Auf einer Länge von ca. 4150 m renaturiert der Wasser- und Bodenverband die Schwartau und entwickelt die anliegenden Flächen zu einer hochwassergeprägten Auenlandschaft. Naturnahe Gewässerauen , als artenreiche Lebensräume, gibt es kaum noch in Schleswig-Holstein. Natura 2000 und die Wasserrahmenrichtlinie verfolgen an den Gewässern gleiche Ziele. Wasserwirtschaft und Naturschutz arbeiten hier Hand in Hand.

Durch menschliche Eingriffe, wie z.B. Begradigung und Entwässerung für die Landwirtschaft können Auen und Böden ihre natürlichen Funktion nicht mehr erfüllen. Dies soll wieder verbessert werden. Mit dem Auenprogramm sollen die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und dem Schutzgebietssystem Natura 2000 erreicht werden.

Die Renaturierung der Schwartau ist ein Vorzeigeprojekt für Schleswig-Holstein.

Folgende Punkte spielen hierbei eine wesentliche Rolle und werden vom Wasser-und Bodenveband benannt:

  • Wiederherstellung einer naturnahen Überflutungsdynamik im Sinne einer Reaktivierung der Primäraue durch Sohlanhebung.
  • Verbesserung des ökologischen Zustandes der Schwartau und ihrer Aue durch geomophologische und strukturelle Veränderungen.
  • Verbesserung der Lebensbedingungen für die im Gebiet vorkommenden wassergebundenen Vögel, FFH-arten, und FFH-Lebensraumtypen durch Erhöhung der Strukturvielfalt/Wasserstände/Überflutunghäufigkeit/-dauer.
  • Verbesserung der Kohlenstoffspeichervermögens in der Aue durch Erhöhung der Wasserstände.
  • Verbesserung des Biotopverbundes durch Vernetzung von Haupt- und Nebengewässern.
  • Rückhalten und Aufnehmen der Sandfracht im Gewässer durch naturnahe Profilgestaltung.
  • In Teilbereichen Erhalten der für den Arten- und Biotopschutz wertvollen, extensiv genutzten Offenlandschaft durch lokale Beweidung.
  • Entwickeln und Wiederherstellen von Auwaldbereichen(Weichholzauwald und Hartholzauwald) durch Erhöhung der Wasserstände.

Ich bin sehr angetan von dieser Maßnahme, so wünscht man sich gemeinsame Projekte von Wasserwirtschaft und Naturschutz.