DER HAUPTAUSSCHUSS HAT DEN HAUSHALT 2021 VERABSCHIEDET
„Schon im alten Ägypten wusste man, dass auf sieben ertragreiche Jahre häufig sieben magere Jahre folgen “, so die Einleitung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Labeit zu der Haushaltsdebatte im Hauptausschuss.
Bezogen auf die Haushaltsplanung 2021 gehen auch in Stockelsdorf die ertragreichen Jahre anscheinend zu Ende.
Für 2019 konnte die Gemeinde noch einen Jahresüberschuss von gut 2 Mio. € ausweisen, und auch in den Vorjahren lagen die Jahresgewinne regelmäßig über 2 Mio. €.
Ein Teil der Jahresgewinne wurde in den „guten Jahren“ in die Ergebnisrücklage eingebracht. Mit der Ergebnisrücklage, die zurzeit ca. 11 Mio.€ beträgt, werden eventuell eintretende Verluste der kommenden Jahre abgedeckt.
Schon in den Oktobersitzungen der Ausschüsse hatten Verwaltung und Politik sich bemüht, für den Haushalt 2021 Sparvorschläge zu erarbeiten. Durch die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die Haushaltsansätze gegenüber dem 1. Entwurf deutlich verbessert werden.
So wurde der Jahresfehlbetrag von ursprünglich über 4 Mio. € auf nunmehr 2 Mio. reduziert. Die Summe der Verbindlichkeiten ging um ca. 800.000 € auf nunmehr 4,4 Mio. zurück.
Die Einnahmen der Gemeinde aus Gewerbesteuer sowie aus den Gemeindeanteilen an der Einkommens – und Umsatzsteuer sind in der gegenwärtigen Corona-Krise rückläufig.
Geplante Investitionen wurden in der Sparrunde in der Regel nicht gestrichen, sondern in spätere Perioden geschoben. Dadurch steigen die prognostizierten Verbindlichkeiten in den nächsten Jahren stark an. Diese Entwicklung wird man, so Ralf Labeit, im nächsten Jahr genau beobachten müssen. Sollte die Krise länger andauern, werden sicher nicht mehr alle Anschaffungswünsche vollumfänglich erfüllt werden können.
Die SPD ist aber zuversichtlich, dass die Krise schnell überwunden werden kann und Stockelsdorf zu erfolgreichen Jahren zurückkehren wird. Steuererhöhungspläne zur Deckung des drohenden Verlustes schloss Ralf Labeit für die SPD-Fraktion aus.