Es war spannend beim Tagesordnungspunkt 14 bei der Gemeindevertretersitzung am 10. Februar.
Nicht nur wegen des Themas.
Auch eine für Stockelsdorf bisher ungewöhnliche Kooperation aus BÜNDNIS90/DIE GRÜNE + SPD+ FDP + BfB sorgte für zusätzliche Spannung.
Die vorgenannten Fraktionen hatten einen von BÜNDNIS90/DIEGRÜNE initiierten Antrag mitunterzeichnet, wonach die Gemeindeverwaltung eine GEMEINWOHLBILANZ für Stockelsdorf durch den Verein GWÖ erstellen lassen soll.
Rolf Dose, der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN erläuterte grob die Theorie der GWÖ, bei der Werter wie Gerechtigkeit, Solidarität, Gleichberechtigung, Mitbestimmung und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.
Ralf Labeit machte für die SPD deutlich, dass eine Bewusstseinsveränderung eingeläutet werden muss, weil wir mit der bisher praktizierten Wirtschaftspolitik die Umwelt zerstören und letztlich durch die Macht und Kapitalkonzentration bei einigen wenigen die gesamte Demokratie gefährdet wird.
CDU/UWG lehnten den Antrag zwar nicht ab, wollten aber, obwohl die politischen Vertreter schon längere Zeit mit dem Thema befasst sind, den Antrag an den Hauptausschuss und an den Arbeitskreis Zukunft verweisen, um die Arbeitsbelastung und die damit verbundenen Verwaltungskosten genauer zu ermitteln.
Da bei der SPD zwei und bei der CDU eine Gemeindevertreter:in fehlten, nahm der CDU Fraktionsvorsitzende Hartmut Hamerich aus Fairness-Gründen nicht an der Abstimmung teil.
So wurde der Antrag knapp mit 13 zu 12 Stimmen zugunsten der Antragsteller angenommen.