Dass es bei Ausschusssitzungen häufig ums Geld geht, ist nicht neu. Neu war bei dieser Sitzung der Tagungsort.
Man wolle auch mal mit dem Ausschuss , in dessen Titel ein „S“ für Schule steht, diese auch besuchen, so die Ausschussvorsitzende Sabine Gall-Gratze. Den Anfang machte man bei dieser Sitzung mit der Erich-Kästner-Grundschule.
Vor Beginn der Sitzung führte die Schulleiterin Frau Sill durch das Gebäude und auch der neu aufgestellte Container wurde in Augenschein genommen. Schon der kurze Rundgang machte deutlich: „Trotz der Containeraufstellung besteht an dieser Schule weiterer Raumbedarf.“
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt waren die Budgetberatungen für das Haushaltsjahr 2020.
Helga Holthusen von der SPD wollte wissen, warum die Aufwendungen für die „Offene Ganztagsschule“ an allen 3 Grundschulen um jeweils 90.000€ auf nunmehr 210.000€ je Schule erhöht wurden. Dies begründete Manfred Beckmann, der Vorsitzende des Betreibervereins OGGGS , mit steigenden Betreuungszahlen.
Zu dem Punkt „Offene Ganztagsschule“ entwickelte sich eine lebhafte Diskussion . Neben den millionenschweren Investitionen der Gemeinde in Container und deren Ausstattung stehen nunmehr für das Haushaltsjahr 2020 Betriebskosten in Höhe von 630.000 € für die offenen Ganztagsschule an den Grundschulen und weitere 130.000€ für die offene Ganztagsschule an der Gemeinschaftsschule zu Buche.
Klar ist, die Eltern erhalten für einen monatlichen Beitrag von 95,00€ + 70,00 € Essengeld viel Gegenleistung. Die Betreuung an den offenen Ganztagsschulen geht auf Wunsch bis 17 Uhr .
Das Angebot der offenen Ganztagsschule ist eine freiwillige Leistung der Gemeinde. Die Eltern haben keinen Rechtsanspruch auf einen Platz. Ralf Labeit von der SPD plädierte dafür, dieses Angebot der Gemeinde nachfragegerecht auszubauen, damit keine Kinder abgewiesen werden müssen.
Als Tischvorlage kam das Thema Sanierung der Kita in Curau erneut auf die Tagesordnung. Schon im Bauausschuss war die Überschreitung der geplanten Baukosten um mehr als 300.000€ hitzig diskutiert worden. Auch in diesem Ausschuss, der eigentlich nur den Bedarf an weiteren Krippenplätzen bestätigen sollte, gab es wieder Diskussionen. Ob nicht, so Christian Ehmcke von der CDU, ein Neubau in Modulbauweise für die Gemeinde günstiger käme. Der Bauausschuss wird sich auf seiner nächsten Sitzung erneut mit dem Thema befassen.
Ein Antrag von der SPD auf Einrichtung eines „Kinder- und Jugendbeirates“ wurde von Karl-Ludwig Tretau vorgestellt. Die Euphorie der anderen Fraktionen hielt sich in Grenzen. Man habe, so hieß es unisono, früher schlechte Erfahrungen mit der Bereitschaft der Jugend an politischer Mitarbeit gemacht. Kein Grund, so Karl-Ludwig Tretau, es nicht erneut zu versuchen. Schließlich beweise die Jugend mit den aktuellen Klimaprotesten ihr Engagement. Die Bürgermeisterin und der Bürgervorsteher, so der einstimmige Beschluss, sollen Ideen für mehr Jugendbeteiligung entwickeln.