Enthüllung der Gedenktafel für Karl Fick

Am 03. Mai 1945 kam  Karl Fick beim Untergang der „Cap Arkona“ in Neustadt ums Leben.

An seinem Todestag wurde ihm zu Ehren  im Foyer des Stockelsdorfer Rathauses feierlich eine Bronzetafel enthüllt.

Karl Fick war nach dem I. Weltkrieg als SPD-Vertreter im Stockelsdorfer Gemeinderat  und im Landesausschuss (Kreistag) in Eutin tätig. 1922 wurde er Abgeordneter im Landtag in Oldenburg.

Im Eutiner Landesausschuss und im Oldenburger Landtag geriet Karl Fick zunehmend in heftige Auseinandersetzungen mit den Nationalsozialisten. Dies führte  schon 1933 zu einer  vorübergehenden Verhaftung und zu beruflichen Repressalien. Nach dem Attentat auf Hitler wurde Karl Fick dann erneut verhaftet und in das KZ Neuengamme verbracht.

In ihrer Rede schilderte die Bürgermeisterin Julia Samtleben Stationen aus dem Leben Karl Ficks und spannte den Bogen in die heutige Zeit, in der wieder dringend Menschen wie Karl Fick gebraucht werden, um unsere demokratischen Werte zu bewahren.

Anwesend bei der Feierstunde waren auch Karl Ficks Enkelin  Ursula Schütz und sein Enkel Karl-Peter Heick. Wolfgang Heick, ebenfalls Enkel von Karl Fick, musste sich wegen eines Krankenhausaufenthaltes von seiner Frau Ingrid vertreten lassen.

Die Bürgermeisterin mit Ingrid Heick (Ehefrau von Wolfgang Heick) , Enkelin Ursula Schütz und Karl- Peter Heick

Ebenfalls unter den Gästen  war die Pastorin Almuth Jürgensen mit  fünf ihrer Konfirmanden,  die in Stockelsdorf schon mit einer Rosenpflanzaktion an Wohnhäusern ehemaliger Insassen des KZ Ahrensbök in Stockelsdorf tätig waren und diese Aktion bei den Enkeln von Karl Fick fortsetzen möchte.

Der Fraktionsvorsitzende Ralf Labeit dankte noch einmal dem Kultursenator a.D. der Hansestadt Lübeck, Ulrich Meyenborg,  für die Chronik zum 125-jährigen Bestehen des SPD-Ortsvereins Stockelsdorf. Erst durch diese Chronik wurde der Ortsverein auf Karl Fick als bedeutenden Stockelsdorfer Politiker  aufmerksam.

Wir werden Karl Fick ein ehrendes Andenken bewahren.